Dystopie

Die fünfte Welle – Rick Yancey

Autor: Rick Yancey

Verlag: Goldmann

Seitenzahl: 480

Preis: 16,99€ (HC)

ISBN:978-3-442-31334-1

Erscheinungsdatum Erstausgabe: 14.04.2014

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Handlung

„Die Anderen“, eine außerirdische Lebensform, haben mithilfe von vier verschiedenen und zerstörerischen Wellen die Menschheit auf wenige Millionen Überlebende reduziert. Die erste Welle, ein elektromagnetischer Impuls, ließ die Strom- und Trinkwasserversorgung zusammen brechen, ebenso wie sämtliche Verkehrsmittel und dergleichen. Die zweite Welle brachte Zerstörung und die Ausrottung ganzer Küstenstädte. Die dritte Welle, ein ebenso grausames wie tödliches Virus, raffte Milliarden Menschen dahin. Seit der vierten Welle kann Cassie niemandem mehr trauen. Beinahe ihre gesamte Familie ist tot, nur ihr kleiner Bruder Sammy ist noch am leben. Ihn zu finden wird zu ihrer Lebensaufgabe. Als sie schließlich angeschossen wird, taucht aus dem Nichts ihr Retter auf. Eigentlich sollte sie ihm nicht vertrauen, doch kann sie es alleine schaffen Sammy zu finden?

Pünktlich zum Kinostart war natürlich klar, dass dieses Buch in mein Bücherregal einziehen musste. Leider habe ich es erst gelesen nachdem ich den Film dazu gesehen hatte, doch hat dies in keinster Weise mein Lesevergnügen getrübt.

 

Cover

Das Cover gefällt mir wirklich gut. Man kann zwar in meinen Augen jetzt nicht unbedingt einen Rückschluss auf den Inhalt ziehen, doch im Zusammenhang mit dem Titel hat es mich in der Buchhandlung neugierig genug gemacht um mir das Buch genauer anzusehen. Ein Hingucker und somit gelungen, wie ich finde.

 

Charaktere

Protagonistin ist die 16 jährige Cassie, mit der sich wohl gerade Leser im Teenageralter identifizieren sollen. An sich ein ganz angenehmer Charakter, der aber in meinen Augen nicht wirklich aus der Masse heraus sticht. Trotzdem habe ich Sympathie für diese Figur empfunden, wenn auch keine übermäßige. An manchen Stellen hat mich ihre Art etwas genervt, dafür fand ich ihre Gedankengänge an einigen Stellen wirklich erfrischend.

Eine weitere wichtige Figur ist Zombie, ebenfalls Überlebender und nun Mitglied einer Kampfeinheit gegen die „Anderen“. Zombies Charakter konnte mich in seiner Umsetzung mehr überzeugen als der von Cassie. Hauptsächlich, weil ich im Laufe der Handlung hier eine Entwicklung erkennen konnte.

Natürlich wäre da noch Evan Walker. Vergleicht man ihn mit den restlichen Figuren, ist er wohl der Teil eines Jugendromans, welcher die Herzen der weiblichen Teenagerleser höher schlagen lassen soll. Sicherlich wird hier das Klischee bedient, doch empfand ich das im Vergleich zu anderen Büchern als viel geringer und auch angenehmer. Evan Walker ist in erster Linie zwar der „tolle Hecht“, dennoch lohnt es sich einen zweiten Blick auf diese Figur zu werfen.

Vom klassischen Bösewicht, der die Charakterliste abrundet, darf natürlich auch nicht abgesehen werden. Ich möchte an dieser Stelle nicht näher darauf eingehen, da dies zu viel von der Handlung vorweg nehmen würde.

 

Schreibstil

Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen. Rick Yanceys Schreibstil ist komplex, die Sätze oftmals verschachtelt. Die Handlung erlebt man aus der Ich-Perspektive Zombies und Cassies. Die Kapitel sind kurz gehalten und das Buch in einzelnen Abschnitten unterteilt, welche die Geschehnisse jeweils aus den unterschiedlichen Perspektiven der handelnden Figuren erzählen und dem Leser so einen umfassenden Blick ermöglichen.

 

Mein Fazit

„Die fünfte Welle“ ist ein solider und absolut spannender Roman, welcher in meinen Augen nicht nur für Jugendliche geeignet ist. Die Stärke des Buches liegt in seiner spannenden Handlung und der gekonnten Umsetzung der tollen Idee, die in meinen Augen auch absolut nicht abgegriffen ist und mir immer noch einen Schauer über den Rücken jagt. Das Buch beginnt mit einem Zitat Stephen Hawkings, welches in mir ein beklemmendes Gefühl auslöst.

„Falls uns jemals Außerirdische besuchen, wird das meiner Meinung nach ähnliche Folgen haben wie die Landung von Christopher Columbus in Amerika, was für die Ureinwohner nicht besonders gut ausging.“ – Stephen Hawking

Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und bin sehr froh, dass der zweite Teil bereits bei mir im Regal steht. Denn wie nicht anders zu erwarten, lässt das Ende des Buches eine Menge Dinge im Umgewissen, sodass man eigentlich gar nicht anders kann als sofort zum nächsten Teil zu greifen um zu erfahren, wie es mit Cassie, Sam, Evan und Zombie weitergeht. Alles in allem eine tolle Dystopie, welche mir nicht nur einmal einen Schauer über den Rücken gejagt hat und wahrlich für innere Beklemmung sorgt. Dieses Buch ist ein wahrer Pageturner!

Die Charaktere halten für den Leser keine Besonderheiten bereit und entsprechen dem guten Durchschnitt einer typischen Dystopie. Die unweigerliche Liebesaffäre ist auf ein angenehmes Maß geregelt, sodass der Fokus noch immer auf die eigentliche Handlung und die Fragen drumherum gerichtet ist. Der Schreibstil ist komplex, verschachtelte Sätze ermöglichen eine rasante Entwicklung der Handlung.

Eine absolute Leseempfehlung für alle Leseratten, die Lust auf eine spannende Dystopie mit einer angemessenen (und erträglichen) Portion Romantik haben.

Wer das Buch schon gelesen aber Bedenken hat sich den Film anzusehen, den kann ich beruhigen. Mir hat der Film gut gefallen! Und obwohl ich das Buch erst im Nachhinein gelesen habe, bin ich von beidem begeistert! Insgesamt vergebe ich 4/5 Punkten

 

Gesamtbewertung

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