Autor: Sabine Both
Verlag: Loewe Verlag
Seitenzahl: 240
Preis: 12,95€
ISBN:978-3-7855-8222-0
Erscheinungsdatum Erstausgabe: 15.02.2016
Handlung
Tom und Verena sind 18, stecken mitten im Abistress und sind bereits seit fünf Jahren ein Paar. Das Bedürfnis Erfahrungen mit anderen Partnern zu sammeln haben beide. Schließlich entscheiden sich die beiden dazu eine Pause einzulegen – welche Verena und Tom dazu nutzen sollen um andere Personen zu treffen. Nach Ablauf der Pause soll alles wieder wie zuvor sein – Verena und Tom ein Paar. Doch ist dies überhaupt möglich?
Cover
Das Cover gefällt mir ausgesprochen gut. Die Farbwahl und Gestaltung sind in meinen Augen ein echter Hingucker. Den Buchrücken als fiktive Mauer zwischen den beiden Figuren zu nutzen finde ich toll und hätte mich in der Buchhandlung definitiv aufmerksam gemacht. Eine klasse Gestaltung!
Charaktere
Die Figuren des Buches konnten mich leider überhaupt nicht überzeugen. Weder für die Protagonisten noch für die Nebencharaktere konnte ich großartige Sympathie empfinden. Vielmehr stellte sich eine gewisse Gleichgültigkeit ein, da mir die Charaktere allesamt viel zu flach erschienen und ich auch keine Tiefgründigkeit oder Persönlichkeit entdecken konnte.
Schreibstil
Der Schreibstil ist in meinen Augen beinahe das größte Problem des Buches. Einfache, kurze Sätze ohne viel Emotionen ließen die gesamte Handlung langweilig und ohne Tiefgang erscheinen, ebenso die Charaktere. Als Leser fühlte ich mich kein bisschen mitgezogen und hatte eher das Gefühl in einem Grundschulbuch zu lesen, als in einem (Jugend-)Roman. Die Namen der Figuren wie Rollo, Inge etc verstärkten diesen Eindruck zudem.
Mein Fazit
„Ein Sommer ohne uns“ hat in meinen Augen eine vielversprechende Grundidee, die in ihrer Umsetzung gnadenlos gegen die Wand gefahren wurde. Dies liegt, zumindest nach meinem Ermessen, hauptsächlich an dem einfachen und sehr langweiligem Schreibstil, der Handlung und Charaktere oberflächlich und ohne Emotionen erscheinen lässt. Auch beginnt die eigentliche (Haupt-)Handlung relativ spät, sodass essentielle Dinge zum Ende hin auf wenigen Seiten abgehandelt werden, die sicherlich mehr Raum benötigt hätten. Viele Nebenhandlungen können diesen Störfaktor leider auch nicht bereinigen.
In meinen Augen hätte man diese Erzählung als Kinderbuch für die Grundschule klassifizieren können, zumindest wenn man nur den Schreibstil betrachtet. Der Inhalt, bzw das eigentliche Thema des Buches stehen hier im krassen Gegensatz zum kindlichen und einfachen Schreibstil. Es ist verwirrend, wie mittels einer absolut kindlichen Sprache erhebliche sexuelle Gedanken geschildert werden, sodass ich mich frage, an welche Altersklasse sich dieses Buch richten soll. Aufgrund des Inhalts sicherlich nicht für Kinder unter 13/14 (?) geeignet, wenn überhaupt. Für eine ältere Altersklasse halte ich das Buch, aufgrund seines Schreibstils, jedoch auf keinen Fall geeignet. Insgesamt vergebe ich 1/5 Punkten.
Der Roman konnte mich leider überhaupt nicht überzeugen, dennoch danke ich dem Verlag und der Autorin für die Bereitstellung des Leseexemplars.
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