Historische Romane

Das Siechenhaus – Astrid Fritz

Autor: Astrid Fritz

Verlag: Rowohlt

Seitenzahl: 320

Preis: 9,99€ (TB), 9,99€ (Ebook)

ISBN:978-3499269455

Erscheinungsdatum Erstausgabe: 26.02.2016

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 Handlung

Die lebenden Toten, so werden Leprakranke im Mittelalter bezeichnet. Symbolisch zu Grabe getragen werden Infizierte schon zu Lebzeiten, um dann den Rest ihres Lebens als Aussätzige fernab der Gesellschaft in einem Siechhaus zu verbringen. Als der Kannengießer als vermeintlicher Leprakranker in ein Siechenhaus verfrachtet wird, scheint dies zunächst der Regel zu entsprechen. Doch der Kannengießer selbst hält sich für gesund und bittet Begine Serafina um Hilfe, denn jemand scheint bei seiner vermeintlichen Krankheit nachgeholfen zu haben. Serafina willigt ein und bittet den Wundarzt Achaz um Hilfe, doch dieser wird eines Nachts niedergeschlagen und ist fortan nicht mehr recht bei Verstand. Wird Serafina es schaffen den Kannengießer aus dem Siechenhaus zu helfen bevor sich dieser bei den Leprakranken ansteckt?

 

Cover

Das Cover ist sehr ansprechend gestaltet und gefällt mir wirklich gut. Ob es nun wirklich aus der Masse der historischen Romane in einem Buchhandlung heraus sticht kann ich jetzt nicht unbedingt bestätigen, doch interessant wirkt es auf alle Fälle!

 

Schreibstil

Der Schreibstil ist angenehm flüssig und nah am Geschehen und versteht es den Leser an die Handlung zu fesseln. Alleine der Prolog ist schon ungemein spannend und macht es beinahe unmöglich das Buch einmal angefangen wieder aus der Hand zu legen.

 

Charaktere

Für die Protagonistin Serafina konnte ich mich gleich auf den ersten Seiten begeistern. Mit ihrer neugierigen und aufgeweckten Art konnte sie mich sofort mitreißen . Dem typischen Frauenbild des Mittelalters wird sie sicherlich nicht entsprechen, aber den Leser begeistert sie auf jeden Fall. Mit viel Witz, Mut und einem hellen Köpfchen macht sie sich auf die Suche nach der Wahrheit und riskiert es dabei auch das ein oder andere Mal anderen Personen auf die Füße zu treten. Sehr sympathisch!

Auch wenn der Wundarzt Achaz zwischenzeitlich sein Gedächtnis verloren hat ist auch er eine sehr angenehme Figur, die den Leser zu überzeugen weiß.

Auch die anderen Figuren konnten mich überzeugen, von neugierigen Nachbarn, über die unsympathische und verwöhnte Kollegin deckt die Autorin ein breites Spektrum an Charakteren ab.

 

Mein Fazit

„Das Siechenhaus“ ist der dritte Band der Serafina Reihe, doch für mich der erste Roman dieser Serie. Dennoch hatte ich keine Schwierigkeiten einen Einstieg zu finden und konnte mich von der ersten Seite an vom Geschehen und der tollen Protagonistin mitreißen lassen.

Tolle, sorgsam recherchierte historische Fakten, die von der Autorin gekonnt in das Geschehen eingewoben wurden, runden das Lesevergnügen ab und erweitern so ganz nebenbei auch das Allgemeinwissen.

Eine tolle und spannende Handlung erschaffen in Verbindung mit einem flüssigen Schreibstil und einer überaus sympathischen Protagonistin ein wahres Lesevergnügen, das den Leser förmlich in den Bann zieht und es beinahe unmöglich macht das Buch, einmal angefangen, wieder aus der Hand zu legen.

Ich hatte wirklich eine tolle Lesezeit und sehr viel Spaß darin mitzurätseln, auch wenn am Ende alles ein wenig anders kam als ich mir gedacht hatte. Insgesamt vergebe ich 4,5/5 Punkten für diesen tollen Historienkrimi!

 

Gesamtbewertung

Gesamtbewertung4.5

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