Krimi & Thriller

Der 13. Mann – F. Schwiecker und M. Tsokos

Autor: Florian Schwiecker und Michael Tsokos

Verlag: Droemer Knaur

Preis: 12,99€

ISBN: 978-3-426-52844-0

Seitenzahl: 336

Erscheinungsdatum Erstausgabe: 01.03.2022

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Handlung

Timo Krampe und Jörg Grünwald wollen in einem Interview mit einer renommierten Zeitung einen riesigen Skandal aufdecken. Bis in die 2000er Jahre wurden im sogenannten Granther – Experiment  Kinder durch das Jugendamt in die Obhut Pädophiler gegeben. Auch die beiden waren Opfer und wollen dies Jahre später öffentlich machen. Doch dann verschwindet Jörg kurz vor dem Interview und wenig später taucht eine unbekannte Wasserleiche auf und landet auf dem Obduktionstisch von Gerichtsmediziner Dr. Jarmer. Auch Strafrechtsanwalt Rocco Eberhardt wird mit in den Fall verwickelt und versucht bald gemeinsam mit Dr. Jarmer herauszufinden, wer ein Interesse hat, die beiden zum Schweigen zu bringen…

Charaktere und Schreibstil

Ich habe bereits einige Bücher aus der Schreiber von Michael Tsokos gelesen. Charakteristisch war für mich bisher sein nüchterner und prägnanter Schreibstil, ob nun als Co- oder Hauptautor. Dieser findet sich auch in diesem Buch und habe ich hier sogar noch stärker wahrgenommen, als  beispielsweise in der Fred Abel Reihe. Kurze, prägnante Sätze und ebenso kurze Kapitel, meist nur wenige Seiten lang, aus der Sicht verschiedener Personen, prägen das Geschehen und lassen den Leser rasch in der Handlung voran kommen und ermöglichen einen Blick in das Geschehen über die Protagonisten heraus.

Die Charaktere stechen in meinen Augen nicht sonderlich heraus. Gespielt wird hier mit den Klischees der überarbeiteten Anwälte, Gerichtsmediziner und Staatsdiener mit wenig Privatleben, dafür aber dem Biss und Erfolg im Berufsleben. Die Charaktere sind allesamt nicht unsympathisch, wirken aber vermutlich auch aufgrund des nüchternen Schreibstils nicht immer greifbar und teilweise flach.

Mein Fazit

Ich habe bisher einiges aus der Feder oder einer Kooperation von Michael Tsokos gelesen. Begeistern konnten mich dabei immer die Details aus der Praxis des Gerichtsmediziners, nicht nur in seinen Sachbüchern, sondern auch in seinen Thrillern der Fred Abel Seite. Leider konnte mich die Reihe um den Strafverteidiger Rocco Eberhardt nicht annähernd begeistern, die Einblicke aus der Praxis waren für mich hier wesentlich weniger vorhanden. Richtig mitreißen konnte mich auch der Schreibstil nicht, ebenso wenig der Versuch, neben der eigentlichen Handlung noch kleinere romantische Handlungsstränge für die Figuren einzubauen.

Die Handlung an sich fand ich sehr interessant, auch wenn sich diese für mich auch mit zunehmender Seitenzahl nicht zu einem Pageturner entwickelte. Normalerweise bin ich ein Fan von kurzen Kapiteln, hier fand ich diese jedoch eher kontraproduktiv, da die vielen Perspektivwechsel u.a. für mich den Lesefluss unterbrochen und ich daher nicht richtig in die Handlung eintauchen konnte.  Ich war richtig erschrocken, als ich im Nachhinein herausfand, dass es einen ähnlichen Skandal wie das Ganther Experiment auch tatsächlich in der Realität gab, bekannt unter dem „Kentler Experiment“.

Bewertung

Ich vergebe 2,5 / 5 Punkten.

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