Krimi & Thriller

Die Stille vor dem Tod – Cody McFadyen

Autor: Cody McFadyen

Verlag: Bastei Lübbe

Preis: 22,90€

ISBN: 978-3-7857-2566-5

Seitenzahl: 478

Erscheinungsdatum Erstausgabe: 26.09.2016

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Handlung

Smoky Barrett ist zurück, gemeinsam mit ihrem Team geht sie nun landesweit auf die Jagd nach Serienkillern. An einem regnerischen Oktobertag werden sie in eine zunächst beschauliche Wohnsiedlung in Denver, Colorado gerufen. Drei Familien wurden innerhalb von nur einer einzigen Nacht bestialisch ermordet und außerdem eine blutige Nachricht für Smoky persönlich hinterlassen. Doch was dann folgt, hätte sie sich in ihren kühnsten Träumen vorstellen können.

Cover

Das Cover besticht in altbekannter McFadyen-Manier und reiht sich damit wunderbar in die Smoky-Barrett-Reihe ein und lässt wohl fast jedes Thrillerliebhaberherz höher schlagen.

 

Charaktere

Leser, die die Vorgängerbände bereits gelesen habe, müssten ja bereits mit diesen bekannt sein, weshalb ich lieber auf Auffälligkeiten eingehen möchte. Besonders von Smoky war ich in diesem Band mehr als enttäuscht. Die einst so sympathische, energiegeladene und widerstandsfähige Figur hat sich hier in ein farbloses und weinerliches Nervenbündel verwandelt. Auch die anderen Figuren wirken eher farblos und oberflächlich und konnten mich überhaupt nicht mehr überzeugen.

 

Mein Fazit

Wie viele andere Leser auch habe ich mich wahnsinnig auf den neuen Smoky Barrett Band gefreut und war trotzdem skeptisch, als wieder mal ein Erscheinungstermin bekannt gegeben wurde. Natürlich war die Freude dann umso größer, als ich das Buch endlich, nach Jahren der Wartezeit, endlich in der Hand hielt. Diese Begeisterung hielt auch die ersten 130 Seiten an, ein spannender Schreibstil und eine rasante Handlung fesselten mich in altbekannter McFadyen-Manier von der ersten Seite an.

Doch dann flachte alles auf merkwürdige Weise ab. Die Figuren wurden blass und oberflächliche, die erst so vielversprechende Handlung nur noch vage weiterverfolgt, Handlungszweige unter den Tisch gekehrt und das weinerliche Gefühlsleben von Smoky in den Mittelpunkt gezerrt, sodass ich mich ernsthaft frage, ob McFadyen das Buch wirklich zuende geschrieben hat. Ich habe mich durch seitenlange Beschreibungen von Smokys abstrusen Träumen, inneren Monologen und Psychiatergesprächen gequält, in der Hoffnung den roten Faden der Handlung wiederzufinden, oder wenigstens wieder etwas Logik in der Handlung zu erkennen. Mir hat hier wirklich (fast) alles gefehlt, was mich an den ersten Bänden begeistern konnte. Smokys Art, hier leider nur noch weinerlich und nervig, ging mir von Seite zu Seite mehr auf die Nerven und auch die anderen Figuren waren und wurden nicht besser. An einigen Stellen hatte ich tatsächlich das Gefühl der Autor hätte sich hier nur der Copy and Paste Funktion seines PCs bedient, da die Figuren häufiger immer wieder auf dieselbe Art und Weise beschrieben wurden, so als galt es möglichst viele Seiten zu füllen.

Auch das (offene) Ende konnte mich keinesfalls versöhnen. An den Büchern des Autors schätze ich es immer besonders, dass ich oft bis zum Ende eines Buches im Dunkeln tappte – sowohl was die Hintergründe als auch den Täter oder Hintermänner anging. Hier erschien mir, zumindest was den Täter anging, manche Dinge zu offensichtlich und auch die offen gebliebenen Fragen und Hintergründe, die sicherlich noch Stoff für weitere Bücher hergeben, reizen mich nicht besonders. Dennoch werde ich wohl, sollte es zu weiteren Bänden kommen, dem Ganzen noch eine Chance geben, da mich die übrigen Werke des Autors wirklich überzeugen konnten.

Alles in allem werden die meisten Fans der Reihe hier wohl enttäuscht werden, ich vergebe 1,5/5 Punkten.

 

Gesamtbewertung

Gesamtbewertung1.5

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