Autor: Anne Breckenridge
Verlag: Dryas Verlag
Preis: 12,00€
ISBN: 978-3-940855-66-4
Seitenzahl: 272
Erscheinungsdatum Erstausgabe: 06.09.2016
Handlung
Im viktorianischen London des Jahres 1864 verschwinden immer mehr Kinder. Betroffen sind die Kinder der Ärmsten. Die Bevölkerung macht den Schatten verantwortlich, ein verzweifelter Versuch die Kindersterblichkeitsrate zu erklären? Als auch Gladys neugeborener Bruder verschwindet, unternimmt die Polizei wie gewohnt nichts. Als schließlich jedoch das Kind eines Lords wie vom Erdboden verschluckt scheint, ist ganz London in Aufruhr. Auch das junge Küchenmädchen Emma beteiligt sich an der Suche und wird prompt verdächtigt. Als sich Gladys und Emma schließlich über den Weg laufen, müssen sie alles daran setzen um das Geheimnis um den Schatten aufzuklären.
Cover
Die Aufmachung des Buches gefällt mir ausgesprochen gut, gerade mein Herz als Liebhaber des viktorianischen Londons lässt ein solches stimmungsvolles Cover sofort höher schlagen.
Charaktere
Im Laufe der Handlung trifft man auf relativ viele Figuren und auch wenn einige davon nur oberflächlich betrachtet werden, erhält man in meinen Augen als Leser einen guten Einblick in die damaligen Bevölkerungsschichten und Gesellschaftsdynamik der damaligen Zeit. Die Protagonisten Gladys und Emma scheinen sich zunächst grundlegend zu unterscheiden, entdecken jedoch nach und nach ihr Verständnis für den jeweils anderen.
Schreibstil
Als Leser erlebt das man die Handlung hauptsächlich aus der Sicht Gladys und Emmas in wechselnden Kapiteln. Der Schreibstil an sich ist sehr angenehm zu lesen und ermöglicht es einem gut sich in die Charaktere hineinzuversetzen.
Mein Fazit
„Der Engel der Themse“ ist ein toller historischer Krimi, der Liebhaber des viktorianischen Londons begeistern wird! Vor einem gut recherchierten Hintergrund wird dem Leser eine spannende Geschichte geboten, die das Buch zu einem wahren Pageturner werden lassen. Mit 272 Seiten ist das Buch kein Wälzer, die angenehme Länge der Kapitel lassen es zu das Buch schnell mal zwischendurch zu lesen und dabei voll auf seine Kosten zu kommen.
Auch wenn mir vor allem Emma manchmal ein wenig naiv erschien, hat mir die authentische Ausstrahlung der Figuren doch gut gefallen und so die gründliche Recherche deutlich wurde, auch wenn ich mir an einigen Stellen noch etwas mehr Hintergrundinformationen gewünscht hätte. Die Charaktere geben außerdem einen guten Einblick in die Gesellschaftsdynamik der damaligen Zeit.
Etwas schade fand ich, dass das Buch zum Ende hin ein wenig schnell abgehandelt wurde, ich hätte mir an der einen oder anderen Stelle noch eine etwas ausgiebigere Erklärung gewünscht, dies hätte in meinen Augen das Buch noch etwas mehr abgerundet.
Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen und ich gebe hier eine klare Leseempfehlung! Für Liebhaber des viktorianischen Londons ist dieses Buch sowieso ein absolutes Muss! Ich vergebe 4/5 Punkten.
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