Krimi & Thriller

Die gefallene Schneekönigin – Gabriela Kasperski

Autor: Gabriela Kasperski

Verlag: Monsenstein und Vannerdat

Seitenzahl: 304

Preis: 17,00€

ISBN:978-3-95645-754-8

Erscheinungsdatum Erstausgabe: 29.02.2016

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 Handlung

Das beschauliche Waldbach in der Weihnachtszeit: bei heißem Quittenpunsch und Adventspartys genießen die Bewohner des Dorfes die Weihnachtszeit. Als am verschneiten Ufer eines Sees plötzlich die Leiche einer Geigenlehrerin gefunden wird, werden Schnyder und Meier mit den Ermittlungen betraut. Schon bald wird beiden klar, dass es sich hierbei um keinen gewöhnlichen Fall handelt. Als schließlich auch die Försterfrau am selben Tatort ermordet aufgefunden wird, verbreitet sich Panik in der vorweihnachtlichen Winteridylle. Treibt etwas ein Serienkiller sein Unwesen? Ist es gar einer der Dorfbewohner?

Cover

Blickt man auf das liebevoll gestaltete Cover, macht sich eine winterliche Stimmung breit. Durch die Schneeflocken hat man unweigerlich das Gefühl, draußen leises Schneegestöber zu hören und besonders in der winterlichen Zeit gehört dieses Cover sicherlich zu denen, welche das Interesse eines Lesers sehr schnell auf sich ziehen. Seht gut gelungen, in meinen Augen.

 

Charaktere

Schon auf den ersten Seiten lernt der Leser so ziemlich jede für die Handlung relevante Figur kennen. In einzelnen Abschnitten werden diese vorgestellt, sodass der Leser bereits zu diesem Zeitpunkt einzelne Verbindungen zwischen den Charakteren erahnen kann. Auch wenn ich anfangs Schwierigkeiten damit hatte mit einzelnen Figuren warm zu werden, da ich das Gefühl hatte diese eher oberflächlich präsentiert zu bekommen, konnte ich mich dann doch recht schnell für den Ein oder Anderen  begeistern.

Insgesamt erwartet den Leser eine Fülle an unterschiedlichen Figuren mit ebenso verschiedenen Persönlichkeiten und Gedanken. Neben vielen weiteren trifft man auf einen rührseligen Pfarrer, eine kesse, sympathische aber doch etwas zickige Studentin, ein spannungsgeladenes Mutter-Tochter-Gespann und die stoischen Ermittler dürfen natürlich auch nicht fehlen!

 

Schreibstil

Das Geschehen erlebt man aus der Perspektive eines nahezu allwissenden Erzählers, welches in meinen Augen dazu führt, dass einem die Figuren zunächst distanziert erscheinen. Mit Ausnahme des unmittelbaren Beginn des Buches erscheint auf den ersten Seiten des Romans in meinen Augen ein recht ruhiger Erzählstil zu dominieren, welches nach meinem Ermessen wunderbar zur vermeintlichen vorweihnachtlichen Idylle zu passen. Eine Portion Humor darf natürlich auch nicht fehlen.

Ein wenig gestört hat mich, wenn dies auch nicht den unmittelbaren Schreibstil betrifft, der durchgehende Blocksatz des Buches und in diesem Zusammenhang das Fehlen von Kapiteln zu Gliederungszwecken.

 

Mein Fazit

„Die gefallene Schneekönigin“ ist ein toller Krimi vor einer vorweihnachtlichen Kulisse mit einem klasse Spannungsbogen. Auch wenn ich die Vielzahl an Charakteren, mit welchen der Leser auf den ersten Seiten des Buches schon fast erschlagen wird, zunächst als unangenehm empfand, änderte sich dies mit zunehmender Seitenzahl. Die vielen Figuren mit ihren verschiedenen Persönlichkeiten konnten mich nicht nur überzeugen, sondern mich zwischenzeitlich auch etwas begeistern.

Hat man es als Leser über die ersten, zugegebenermaßen sehr zähen Seiten geschafft, erwartet einen ein wirklich schöner Krimi, bei welchem man aller paar Seiten seine Theorie, wer denn der Mörder sein könnte, über Bord werfen kann.

Unangenehm sind mir dennoch der durchgehende Blocksatz und die fehlende Kapitel aufgefallen, die das Lesen zwischenzeitlich recht anstrengend machten.

Dennoch ein wirklich netter, humorvoller Krimi, der einen sicherlich zwischendurch und vor allem in der Vorweihnachtszeit begeistern wird. Auch, wenn man in diesem Zusammenhang ein vereistet Seeufer nicht mehr als ganz so romantisch empfinden wird. Von mir gibt es 4/5 Punkten.

 

Gesamtbewertung

Gesamtbewertung4.0

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