Historische Romane

Das Fürstenlied – Susanne Gantert

9783839217306

Autor: Susanne Gantert

Verlag: Gmeiner Verlag

Seitenzahl: 341

Preis: 12,99€

ISBN:978-3-8392-1730-6

Erscheinungsdatum Erstausgabe: August 2015

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Handlung

Die Dorfbewohner des Braunschweiger Landes sind beunruhigt, denn die Gemeinde wird von grausamen Morden erschüttert. Die Mordopfer selbst sind merkwürdig angeordnet und zudem finden sich bei den Leichen Zettel mit ominösen Gedichtzeilen. Der junge Jurist Konrad Vettel wird gemeinsam mit seinem Vorgesetzten mit den Untersuchungen beauftragt. Schnell erkennt Konrad ein Muster, welches die Morde verbindet, doch die Gräueltaten enden nicht. Als schließlich ein Gerichtsurteil, welches bereits 14 Jahre zurück liegt, in das Zentrum der Ermittlungen rückt, gerät auch Konrad in Lebensgefahr…

Die Zeit der Inquisition und Hexenverfolgung ist unbestritten ein wirklich dunkles und grauenvolles Kapitel der europäischen Geschichte. Dennoch übt diese Zeit eine ungetrübte Faszination auf viele Menschen aus und bildet zudem für viele Bücher und Filme eine Themengrundlage. Auch ich habe schon viele Bücher gelesen, die die Hexenverfolgung thematisieren. Als dieses Buch in mein Bücherregal einzog habe ich mich natürlich umso mehr gefreut.

 

Charaktere

Der junge, aufstrebende Jurist Konrad ist der Protagonist der Handlung.  Ich muss gestehen, dass ich ihn zu Beginn des Buches auf den ersten Seiten nicht so ganz einschätzen konnte, er erschien mir zunächst nicht tiefgründig dargestellt. Dies änderte sich jedoch relativ schnell, sodass ich ihn bald als überaus angenehmen Hauptcharakter empfunden habe, der den Leser durch Intelligenz, einem guten Gemüt und einer gesunden Portion Eigensinn, ohne dabei autoritär zu erscheinen, besticht. Besonders gefallen hat mir dabei, dass es sich bei Konrad nicht um einen Überflieger handelt, sondern um einen normalen jungen Mann, welchem zu Beginn seiner Karriere auch Fehler unterlaufen und er dem Leser so noch einmal viel sympathischer erscheint.

Auch die anderen Charaktere des Buches sind wirklich sehr angenehm und authentisch dargestellt, sodass sich der Leser unweigerlich in das 16. Jahrhundert zurück versetzt fühlt.

 

Schreibstil

Der Schreibstil des Buches lässt sich locker, flüssig und sehr angenehm lesen und hinterlässt beim Leser dennoch einen authentischen Eindruck, sodass sich der Leser unweigerlich in das Jahr 1579 zurück versetzt fühlt und unweigerlich mitgerissen wird.

 

Mein Fazit

Kombinationen aus historischen Romanen und Krimis begeistern mich immer wieder, so auch dieses Buch. Schon alleine der Prolog, den ich als Hexentanz bezeichnen würde, konnte mich zu Beginn des Buches vollends in seinen Bann schlagen. Gut gefallen hat mir außerdem, dass bei diesem Buch weitgehend auf brutale Szenen und zu detaillierten Beschreibungen verzichtet wurde, sodass das Buch auch sicherlich für Leser geeignet ist, welche auf brutale Szenen gut verzichten können aber dennoch einen guten Krimi nicht verschmähen möchten.

Authentisch und gut recherchiert bietet dieses Buch dem Leser eine Reise in das 16. Jahrhundert, welche durch die authentische Sprache noch unterstützt wird. Bei Verständnisproblemen einzelner Wörter bietet der Glossar im hinteren Teil des Buches Abhilfe. In meinen Augen ist das Buch ebenfalls für Leser geeignet, welche über nicht so viel Hintergrundwissen bezüglich der Hexenverfolgung verfügen.

Mir hat dieses Buch einige nette Lesestunden beschert, auch wenn ich mir an einige Stellen doch einen etwas spannenderen oder fesselnderen Schreibstil gewünscht hätte. Das Buch hat mich dennoch voll überzeugen können und sich trotz einiger schleppender Momente zu einem wahren Pageturner entwickelt. Von mir gibt es daher eine klare Leseempfehlung für alle Fans historischer Kriminalromane. Ich bin schon sehr gespannt auf die nächsten Abenteuer des Juristen Konrad! Insgesamt vergebe ich 4/5 Punkten.

 

Gesamtbewertung

Gesamtbewertung4.0

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