Autor: Stephan Lohse
Verlag: Insel Suhrkamp
Preis: 20,00€, 16,99€ (ebook)
ISBN:978-3-458-64389-0
Seitenzahl: 176
Erscheinungsdatum Erstausgabe: 17.07.2023
Handlung
Es ist der Sommer 1977, Julle ist 14 und schon das erste Mal, als er seinen neuen Mitschüler Axel erblickt, ist er heimlich verliebt. Gemeinsam verbringen die beiden ihren Sommer auf dem Fahrrad, entdecken dabei eine abgebrannte Hütte, und im Freibad. Doch plötzlich ist Axel verschwunden und Julle bleibt verwirrt zurück.
Mein Fazit
„Das Summen unter der Haut“ ist ein gefühlvoller Roman, der den Leser in die Pubertät zurück versetzt. Besonders gefallen haben mir die detaillierten und liebevollen Schilderungen des Autors. Ich hatte förmlich das Gefühl, wieder 14 zu sein und mich im Freibad am kalten Abduschbecken vorbei zu schummeln und den Trampelpfad zum Becken entlang zu schleichen. Auch das typische Freibadeis konnte ich förmlich auf der Zunge schmecken.
Mit viel Fingerspitzengefühl transportiert der Autor gekonnt das Feeling der 70er Jahre, sodass sich selbst bei mir als jüngerer Leser eine seltsame Nostalgie eingestellt hat, obwohl ich diese Zeit nie erlebt habe. Durch die Ich-Perspektive bietet das „Summen unter der Haut“ einen tollen Coming of Age Roman, der die Gefühle und Gedanken eines 14 jährigen realistisch und gefühlvoll darstellt, bei dem ein leicht melancholischer Ton mitschwingt. Gefallen hat mir in diesem Zusammenhang auch die Darstellung und das Zusammenspiel der weiteren Charaktere des Buches, beispielsweise die Beziehung zu Julles Eltern.
Insgesamt ist „das Summen unter der Haut“ ein ruhiger, aber eindrücklicher Sommer – Wohlfühlroman, der dem Leser die Gefühle der eigenen Jugend in Erinnerung ruft und dabei ein unglaubliches Nostalgiegefühl weckt. Mein Tipp: im Freibad lesen und dabei die obligatorischen matschigen Freibadpommes genießen.
Bewertung
Ich vergebe 4 / 5 Punkten.
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