Autor: Sebastian Fitzek
Verlag: Droemer Knaur
Seitenzahl: 432
Preis: 9,99€ (TB), 19,99€ (HC)
ISBN:978-3-426-51017-9
Erscheinungsdatum Erstausgabe: 30.10.2014
Inhalt
Martin Schwartz ist Polizeipsychologe. Vor fünf Jahren verlor er auf dem Kreuzfahrtschiff „Sultan of the Seas“ seine Frau und seinen Sohn. Seitdem scheint sein Lebenswille wie verloren – niemand seiner Kollegen kann sich annähernd mit seiner Risikobereitschaft bei Undercover-Einsätzen messen. Als er schließlich einen merkwürdigen Anruf von einer Rentnerin erhält, welche behauptet es gebe erste Hinweise darauf was damals mit seiner Familie geschah, traut er seinen Ohren kaum. Sie bittet ihn an Bord der Sultan of the Seas zu kommen, denn dort sei ein Mädchen, nachdem sie wochenlang vermisst wurde, plötzlich wieder aufgetaucht. Ein Mädchen, welches zuvor mit seiner Mutter verschwand. Wie damals Martins Frau und Sohn…
Ich war noch nie ein großer Fan von Kreuzfahrten. Seit ich den Film „Titanic“ gesehen habe, ist schon eine Fahrt auf der Fähre nicht so ganz angenehm für mich. Und auch mit „Passagier 23“ ist mein Bedarf nach einer Kreuzfahrt nicht wirklich gestiegen. Ich wusste nie, wie viele Verbrechen tatsächlich auf Kreuzfahrtschiffen geschehen. Mein Bedarf an weiteren Fitzek-Thrillern ist dafür trotzdem gestiegen.
Charaktere
Martin Schwartz ist ein Polizeipsychologe Ende Dreißig, welche fünf Jahre zuvor seine Familie auf einem Kreuzfahrtschiff verloren hat. Seitdem versucht er sich mit wahnwitzigen Undercover-Einsätzen zu betäuben, denn psychisch ist er ein Wrack. Dieser Eindruck verstärkte sich mit zunehmender Handlung. Dennoch bemerkt der Leser recht schnell, dass es sich bei Martin, trotz seines Wahnsinns, um einen mehr als fähigen Polizeiermittler/Psychologe handelt. Die Ecken und Kanten des Protagonist machen ihn realer und lassen ihn zudem greifbarer wirken.
Neben dem Protagonisten gibt es allerhand weitere Figuren in der Handlung wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Der Leser trifft auf Kleinganoven, Oligarchen und auch auf einen schrulligen Miss Marple Verschnitt, welcher mir besonders gefallen hat.
Schreibstil
Der Schreibstil Fitzeks ist wirklich sehr angenehm und flüssig zu lesen. Das Geschehen ist so handlungsnah beschrieben, dass ich manchmal unwillkürlich die Luft anhalten musste. Die Kapitel waren meist recht kurz, dieser Aspekt hat mir gut gefallen. Viele Perspektivwechsel ermöglichen dem Leser ein wahres Lesevergnügen, wodurch sich neben dem eigentlichen Handlungsstrang noch scheinbar weitere kleinere ergeben.
Mein Fazit
Sebastian Fitzeks „Passagier 23“ ist seit Wochen wieder ein Thriller, der mich von der ersten bis zur letzten Seite durchgehend fesseln konnte. Schon der spannende Prolog zieht den Leser in den Bann. Das Buch war für mich ein wahrer Pageturner, den ich kaum aus der Hand legen konnte.
Die kurzen Kapiteln mit vielen Perspektivwechsel erschwerten es mir zudem noch das Buch aus der Hand legen zu können, da flog Kapitel um Kapitel. Schließlich denkt die innere Leseratte bei einem so spannenden Buch mit recht kurzen Kapiteln, dass für ein weiteres ja bestimmt noch Zeit ist.
Auch die Charaktere konnten mich wirklich begeistern, ich denke dort ist für jeden etwas dabei. Besonders gut gefiel mir, wie vorhin schon erwähnt, die ältere Dame, welche zu Beginn des Buches Martin über den Fall informiert. Eine wirklich schrullige, ältere Dame, welche im Alter ihre Berufung für das Schreiben von Thrillern entdeckt und wohl nebenbei in die Fußstapfen Miss Marples treten möchte. Herrlich!
Die Handlungen hält viele Überraschungen parat und hat mir spannende und tolle Lesestunden bereitet. Ich kann dieses Buch Thrillerfans nur wärmstens empfehlen! Allerdings würde ich mir gut überlegen, ob man dieses Buch auf einer Kreuzfahrt unbedingt lesen möchte. Ich für meinen Teil werde, sowieso schon durch „Titanic“ abgeschreckt, nun in nächster Zeit wohl definitiv keine Kreuzfahrt unternehmen.
Gesamtbewertung
1 Kommentar
Hallo Jasmine,
danke für die tolle Buchempfehlung.
Werde mir das Buch kaufen und es bestimmt genießen.
Viele Grüße,
Pia