Autor: Jojo Moyes
Verlag: Rowohlt Verlag
Seitenzahl: 592
Preis: 14,99€
ISBN: 978-3-499-26776-5
Erscheinungsdatum: 04.10.2013 (aktuelle Ausgabe)
Handlung
Die Journalistin Elli hat eine Affäre mit einem verheirateten Mann, diese Beziehung belastet Sie zunehmend. Im Rahmen einer Recherche in einem Zeitungsarchiv findet Sie einen Brief aus den 60er Jahren. In diesem bittet ein unbekannter Mann die Liebes seines Lebens ihren Mann zu verlassen und mit ihm nach New York zu gehen. Elli ist zutiefst gerührt, nicht zuletzt weil auch sie sich in einer ähnlichen Situation befindet. Sie macht sich auf die Suche und findet schließlich Jenny Stirling, eine Frau, die alles verloren hat.
Ich bin eigentlich wirklich kein großer Leser von Liebesromanen. Vor einiger Zeit las ich dennoch „Ein ganzes halbes Jahr“ von Jojo Moyes, nachdem ich wirklich gutes von diesem Buch gehört hatte und auch eine Freundin es mir dringend empfohlen hatte. Nachdem ich also von diesem Buch absolut begeistert war, beschloss ich auch die anderen Roman der Autorin zu lesen. „Eine handvoll Worte“ konnte mich hingegen nicht ansatzweise so sehr überzeugen wie es „Ein ganzes halbes Jahr“ zuvor getan hatte. Schließlich führte es dazu, dass ich dieses Buch nicht zuende las, sondern es nach 220 Seiten abbrach. Es sei also gesagt, dass die Rezension sicherlich auch lückenhaft sein könnte. Ich bewerte das Buch also nur anhand der ersten 220 Seiten.
Charaktere
Protagonisten des Romans sind zum einen die Journalistin Elli, welche der Leser auf den ersten Seiten des Romans kennen lernt. Sie hat eine Affäre mit einem verheirateten Mann. Sehr schnell bemerkt der Leser, dass Sie diese Beziehung sehr belastet, nicht zuletzt, weil ihre „Liebe“ wohl nicht bereit ist seine Frau für Sie zu verlassen. Trotzdem stellte ich mir diese Figur schon zu Beginn des Buches als emanzipiert und eigenständig vor, jedoch etwas verblendet was ihre „Liebe“ angeht.
Die zweite Protagonistin erscheint mir zunächst wie das kompletter Gegenteil, doch scheint sie damit perfekt in das (Haus-)Frauenbild der 60er Jahre zu passen. Auch wenn Jenny von der Autorin zunächst nur nach außen hin als oberflächlich und das perfekte „Frauchen“ beschrieben wird und sich in ihrem Innersten Zweifel, Trotz und auch tatsächlich manchmal eigene Gedanken regen, wirkte sie auf mich als Leserin doch eher wie eine perfekte oberflächliche Blenderin, für die ich wenig Sympathie, und ehrlich gesagt auch kein Mitleid, entwickeln konnte.
Zu den weiteren Charakteren sei gesagt, dass sicherlich viele dem Klisché der damaligen Rollenverteilung entsprechen sollen. SO lernt der Leser den Ehemann Jennys als einen (typischen) Bürohengst kennen, der es sicherlich nicht gern sieht, wenn seine Frau beginnt eigene Gedanken zu entwickeln. Jennys Affäre hingegen sollte wahrscheinlich zunächst wie ein Gigolo und Herzensbrecher erscheinen, doch leider konnte mich auch diese Figur kaum überzeugen.
Schreibstil
Wie auch bei anderen Büchern der Autorin lies sich der Schreibstil angenehm lesen, doch hier fand ich ihn gleichzeitig kitschig. Es wird zunächst aus den Perspektiven von Elli und Jenny geschrieben, später erhascht man auch Einblicke aus der Sicht von Jennys Liebhaber. Jennys Geschichte wird, zumindest auf den ersten 220 Seiten, zeitversetzt geschrieben. Der Leser lernt die Jenny vor dem Unfall kennen, aus der Sicht ihrer Affäre. Die Jenny nach dem Unfall, die Geschichte noch immer angesiedelt in den 60er Jahren, lernt der Sicht aus ihrer Perspektive kennen.
Mein Fazit
So sehr mir „Ein ganzes halbes Jahr“ gefallen hat, so sehr war ich von „Eine handvoll Worte“ enttäuscht. Ich bin generell kein großer Leser von Liebesromanen und nun weiß ich auch wieder warum. Ich kann nicht wirklich beurteilen, ob die Story nach den von mir gelesenen 220 Seiten noch besser, interessanter oder spannender wurde, aber ich kann zumindest sagen, dass mich die ersten Seiten keinesfalls dazu ermutigt haben weiterzulesen.
Die Story ist flach und eher etwas kitschig. Die typische Hausfrau, die unzufrieden mit ihrem Leben ist und sich schließlich in eine Affäre flüchtet, bis schließlich ein „Schicksalsschlag“ das ganze zum Einstürzen bringt. Etwas verwirrend fand ich zudem anfangs die verschiedenen Zeitsprünge. Erst wurde aus Jennys Perspektive Geschehnisse nach dem Unfall geschildert, um im nächsten Absatz eine „Vorgeschichte“ aus der Sicht des Liebhabers zu erzählen. Alles in allem fand ich dies zu Beginn etwas verwirrend. Allerdings muss ich sagen, dass das Cover schon ein absoluter Hingucker ist.
Wer allerdings gerne Liebesromane (mit zwischendurch einer Portion Kitsch) liest, der sollte hier sicherlich seinen Spaß haben. Ich jedoch wurde enttäuscht, wahrscheinlich auch weil ich zu viel erwartet habe. Wer von „Ein ganzes halbes Jahr“ begeistert war, muss hier jedoch nicht unbedingt auf seine Kosten kommen. Ich jedenfalls werde es nicht zuende lesen. Ich vergebe 1,5/5 Punkten.
1 Kommentar
Hallo liebe Jasmine! 🙂
Ich habe das Buch auch gelesen und auf meinem Blog rezensiert. Ich hoffe, es macht dir nichts aus, dass ich deine Rezension hier in meiner unter der Überschrift “Weitere Blogger-Rezensionen zum Buch” verlinkt habe. Falls doch, melde dich einfach kurz bei mir, dann lösche ich dich wieder raus, ja? 😉
http://janine2610.blogspot.co.at/2015/07/rezension-eine-handvoll-worte-jojo-moyes.html
Alles Liebe ♥,
Janine