Krimi & Thriller

Der zehnte Heilige – Daphne Niko

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Autor: Daphne Niko

Verlag: Luzifer Verlag

Seitenzahl: 360

Preis: 13,95€

ISBN:9783958350656

Erscheinungsdatum Erstausgabe: 30.11.2015

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Inhalt

Sarah Weston ist leidenschaftliche Archäologin. Während einer Ausgrabung in den Bergen des alten äthiopischen Königreiches Aksum stößt sie beinahe zufällig auf ein versiegeltes Grab. Dieses enthält merkwürdige Inschriften, verfasst in einem zunächst nicht zu identifizierenden Dialekt. Handelt es sich bei dieser Inschrift um eine längst vergessene Prophezeiung, die das Ende der Welt vorhersagt? Auch die Identität des Mannes, welcher sich im Grab befand, kann nicht geklärt werden, sodass dies weitere Fragen aufwirft. Sarah und ihr Kollege Daniel treffen auf ein tödliches Geheimnis. Doch ist dieses den Preis wert, welchen sie für die Wahrheit zahlen müssen?

Thriller lese ich besonders gerne und nachdem ich den Klapptext von „Der zehnte Heilige“ gelesen hatte, wurde ich wirklich neugierig. Ich kann nicht genau sagen, wann ich nach dem Buch „Sakrileg“ noch einmal einen Archäologiethriller gelesen habe, oder etwas, dass in diese Richtung geht. Umso gespannter war ich hier natürlich, zumal das letzte Buch vom Luzifer Verlag auch wirklich gut gewesen ist.

 

Cover

Das Cover gefällt mir wirklich sehr gut. Schon im Vorfeld lassen sich archäologische Hintergründe erahnen und auf eine spannende Spurensuche schließen.

 

Charaktere

Sarah Weston ist eine erfolgreiche Archäologin in den Dreißigern. Schon zu Beginn des Buches erfährt der Leser, dass es sich bei der Protagonistin um eine Aristokratentochter handelt, welches im Laufe der Handlung immer mal wieder aufgegriffen wird. Sarah war mir schon zu Beginn eigentlich recht sympathisch, jedoch kann ich nicht unbedingt sagen, dass ich mich jetzt groß mit ihr identifizieren konnte. Eine nette und angenehme Protagonistin, die mich jedoch nicht großartig berühren konnte. Ansonsten entwickelt sich Sarah mit zunehmender Seitenzahl zu einer „Alleskönnerin“. Dadurch erschien sie mir jetzt nicht unbedingt als unsympathisch, vielmehr fand ich es etwas klischeehaft, die begabte Tochter aus gutem Hause.

Als einer Art weiteren Protagonisten könnte man Gabriel bezeichnen, einen Mann, über den der Leser zunächst nicht viel erfährt. Auch seine Rolle in der Handlung ist zunächst sehr schwer einzuschätzen. Wirkt er zu Beginn der Handlung als überheblich, kann der Leser mit zunehmender Seitenzahl eine Entwicklung beobachten.

Die anderen Charaktere waren auch allesamt ganz gut gezeichnet, auch wenn ich jetzt nicht unbedingt sagen kann, dass mich einer davon besonders vom Hocker reißen konnte. Da gibt es zum einen die helfende und rettende Hand der Protagonistin und auch die Bösewichte lassen nicht auf sich warten.

 

Schreibstil

Das Geschehen wird aus der Sicht der Protagonisten beschrieben, jedoch nicht aus der Ich-Perspektive. Der Schreibstil ist wirklich angenehm und flüssig zu lesen. Situationen sind handlungsnah beschrieben, sodass sich der Leser gut in das Geschehen hinein versetzen kann. „Überflüssige“ Szenen wie lange Autofahrten werden effektiv abgekürzt.

 

Mein Fazit

Seit Dan Browns „Sakrileg“ habe ich wohl keinen Archäologiethriller mehr gelesen und mich dadurch auch sehr auf dieses Buch gefreut. Der Einstieg fiel mir wirklich leicht, das Buch versteht es schon sehr schnell „zu Potte“ zu kommen und den Leser gleich zu Beginn nicht mit unnötigen Szenen zu langweilen. Man findet also wirklich schnell einen Einstieg in die Geschichte und eben von diesen Aspekten lebt das Buch in meinen Augen auch. Es zeichnet sich dadurch aus, dass es an sich nicht langweilig wird und nicht relevante Szenen, wie lange Autofahrten,  recht schnell und knackig abgefrühstückt werden, sodass sich der Leser in seinem Lesegenuss ganz auf das Wesentliche konzentrieren kann. Dies sind Punkte, die mir wirklich sehr gut gefallen haben! Ich für meinen Teil habe echt immer ein großes Problem damit, wenn ich erst 60-70 Seiten lesen muss um in eine Geschichte reinzukommen. Da wird er Anfang doch manchmal zur Qual. Dies war hier glücklicherweise nicht so.

Es gibt Bücher, welche von ihren toll gezeichneten Charakteren leben. Dies war hier nicht so. Die handelnden Personen waren in ihrer Darstellung allersamt in Ordnung, aber ich habe mich jetzt keinem wirklich nahe gefühlt, unsympathisch waren sie mir aber auch nicht. Die netten Charaktere von nebenan eben, recht unspektakulär. Sarah war für mich eine durchschnittliche Protagonistin, welche sich mit zunehmender Seitenzahl zur Alleskönnerin entwickelt. Diese Aspekt hat mir leider nicht so gut gefallen, dies lag jedoch hauptsächlich an der Umsetzung. Auch hat sich das Buch vom Archäologiethriller zu einem Öko/Wissenschaftsthriller entwickelt, was ich in seinen Grundzügen als Idee wirklich toll finde. Doch leider scheiterte dies auch hier wieder ein wenig an der Umsetzung, es wirkte schlicht zu wirr und ein wenig zu viel. Vielleicht wurde dieser Eindruck auch von der Umsetzung Sarahs als Alleskönnerin gestützt. Jedenfalls hätte man in diesem Punkt sicher mit einer besseren Umsetzung noch einiges verbessern können.

Nichtsdestotrotz hat mir das Buch einige schöne Lesestunden bereitet, die ich nicht missen möchte. Ich kann dieses Buch guten Gewissens an Leser mit einer Vorliebe für Archäologie oder Freunde der Indiana Jones Filme weiterempfehlen, die zwischendurch ein wenig Zerstreuung suchen. Insgesamt vergebe ich 3,5/5 Punkten.

 

Gesamtbewertung

Gesamtbewertung3.5

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