Drama, Meine Empfehlungen, Romantik

Ein ganzes halbes Jahr – Jojo Moyes

978-3-499-26672-0

Autor: Jojo Moyes

Verlag: Rowohlt polaris

Seitenzahl: 512

Preis: 14,99€

ISBN: 978-3-499-26703-1

Erscheinungsdatum: 21.03.2013

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Handlung

Klapptext: „Louisa Clark weiß, dass nicht viele in ihrer Heimatstadt ihren etwas schrägen Modegeschmack teilen. Sie weiß, dass sie gerne in dem kleinen Café arbeitet und dass sie ihren Freund Patrick eigentlich nicht liebt.
Sie weiß nicht, dass sie schon bald ihren Job verlieren wird – und wie tief das Loch ist, in das sie dann fällt.
Will Traynor weiß, dass es nie wieder so sein wird wie vor dem Unfall. Und er weiß, dass er dieses neue Leben nicht führen will.
Er weiß nicht, dass er schon bald Lou begegnen wird.“

Eigentlich bin ich ja eher weniger der Typ, der gern Liebesromane liest. Dennoch war ich ziemlich neugierig auf das Buch, da ich schon viele positive Dinge über diesen Titel gehört hatte. Als eine Freundin mir dann das Buch spontan mitbrachte musste ich es natürlich lesen. Und ich muss sagen, ich bin begeistert.

 

Charaktere

In liebevoller Kleinarbeit bringt die Autorin die Hauptcharaktere bereits zu Beginn des Buches dem Leser nahe. So kam es, dass ich, gerade bei Louisa, bereits auf den ersten Seiten doch einen großen Teil Sympathie empfand. Sie wird gerade was ihren Modegeschmack betrifft als extravagant beschrieben, charakterlich jedoch zunächst als etwas schüchtern und mit wenig Durchsetzungsvermögen. Für mich wirkte sie, bis auf den Modegeschmack, zunächst wie ein „klassisches Landei“, ein wenig weltfremd und verträumt.

Will hingegen wird dem Leser zunächst namenlos im Prolog vorgestellt. Zu Beginn des Buches erscheint er mir sehr verbittert, allerdings ist das bei dem Ausmaß seiner Verletzungen für mich mehr als verständlich. Doch bald merkt man, dass Louisa es schafft zu ihm durchzudringen. Aus dem einst verbitterten Mann wird ein Mensch, der beginnt seine Zeit mit Louisa zu genießen.  Mit viel Gefühl beschreibt die Autorin die Veränderung, die sowohl Will in seinem Wesen durchmacht, als auch Louisa.

 

Schreibstil

Mithilfe ihres Schreibstils erschafft die Autorin eine intensiv gefühlvolle und auch ein wenig bedrückende Atmosphäre. Sie beschreibt Handlungen sehr einfühlsam, sodass ich mich als Leser sehr gut in die Situationen hinein versetzen und mit den Hauptcharakteren mitfühlen konnte. Obwohl die Kapitel beinahe ausschließlich aus Louisas Sicht geschrieben wurden hat die Autorin es mit ihrem Schreibstil gekonnt eingefädelt, dass ich mich als Leser auch gut in Will hinein versetzen und seine Entscheidungen auch zu einem gewissen Teil nachvollziehen konnte. An dieser Stelle möchte ich dazu jedoch nicht mehr verraten. Die Handlung ist flüssig zu lesen, sodass man das Buch eigentlich garnicht so wirklich aus der Hand legen möchte.

 

Mein Fazit

Ein wenig erinnert mich dieses Buch an „Ziemlich beste Freunde“ und mindestens genauso gut hat es mir auch gefallen. Ich bin kein Mensch, der nahe am Wasser gebaut ist. Und eigentlich mag ich auch keine Liebesromane, doch dieses Buch hat beides geschafft. Ich habe einen Liebesroman gelesen und dabei geweint. Es hat mich wirklich tief berührt. Es hat mich berührt zu lesen mit wie viel Energie und Willen Louisa versucht hat Will die schönen Seiten des Lebens zu zeigen. Ihm vor Augen zu führen wie lebenswert das Leben auch für ihn ist, trotz seiner schlimmen Behinderung, ist. Doch genauso hat es mich berührt zu lesen wie Will, ein Mensch der mit sich selbst praktisch abgeschlossen hatte, es geschafft hat Louisa ihre Träume zu zeigen und sie zu einem stärkeren Menschen gemacht hat.

Gerne hätte ich an diesem Punkt mal ein Kapitel aus seiner Sicht der Dinge gelesen. In diesem Zusammenhang hat es mir sehr gefallen auch mal ein Kapitel aus der Sicht von Wills Eltern und Louisas Schwester lesen zu können. Dieses Buch handelt von einer einzigartigen Liebesgeschichte, die ohne viel Kitsch und Klischees auskommt und mit einer schonungslosen Ehrlichkeit besticht. Dieses Buch wird mich so schnell nicht wieder loslassen.

„Es gibt normale Zeiten und solche, in denen die Stunden nicht zählen. Dann bleibt die Zeit stehen und entgleitet einem, und das Leben – das richtige Leben – scheint sich von einem zurückgezogen zu haben.“ Moyes, Jojo, Ein ganzes halbes Jahr, Seite 121

Man kann sich nie sicher sein, was das Leben für einen bereit hält. Plötzlich bleibt die Zeit stehen und das Leben droht zu entgleiten. Und trotzdem sollte man nie vergessen welche Dinge das Leben lebenswert machen. Ein berührendes Buch, welches man unbedingt lesen sollte. Empfehlenswert auch, oder gerade für Menschen, die nicht unbedingt Liebhaber „herkömmlicher“ Liebesromane sind. Klare Leseempfehlung  mit 5/5 Punkten.

Seid ihr neugierig geworden? Dann solltet ihr euch auch unbedingt anschauen, was Influenza-Books zu diesem wundervollen Roman sagt. Zur Rezension gelangt ihr hier.

Gesamtbewertung

Gesamtbewertung5.0

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2 Kommentare

  • Beantworten Ein ganzes halbes Jahr | Jojo Moyes - Influenza Bookosa 19. April 2016 at 15:22

    […] Jasmine: Ein sehr berührendes Buch, welches auch mich als eher zurückhaltende Leserin von Liebesromanen begeistern und zu Tränen rühren konnte. [mehr] […]

  • Beantworten Web Hosting 3. März 2017 at 12:49

    Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, der die beiden einander naher bringt. Beide lernen sie voneinander und werden durch diese gemeinsame Zeit zu anderen Menschen.

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